Geschichte

Annemarie Lutz – Altrahlstedt an der Rahlau

Auf der Suche nach etwas Lokalgeschichte blieb ich in der Stadtteilbibliothek an diesem Buch hängen.

Altrahlstedt an der Rahlau

Altrahlstedt an der Rahlau: Heimatgeschichtliche Betrachtungen aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts

Rahlstedt, das Dorf an der Rahlau, war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Villenvorort für reiche Hamburger Kaufleute, und das sieht man teilweise auch heute noch an der Bebauung. Aus der 1920 aus verschiedenen Orten zusammengeschlossenen preußischen Gemeinde Rahlstedt wurde dann – wie bei so vielen Teilen Hamburgs – mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 ein Stadtteil Hamburgs.

An der Zusammenstellung der geschichtlichen Informationen merkt man ebenso, dass Rahlstedt ein reicher Vorort war. Die Informationen, die Annemarie Lutz zusammen getragen hat, befassen sich mit der Kirchengemeinde, den Ärzten, Großbürgern, Honoratioren, und natürlich mit Detlev von Liliencron, dem man in Rahlstedt quasi an jeder Straßenecke begegnet. Auch die Elektrische Kleinbahn Alt-Rahlstedt–Volksdorf–Wohldorf findet ihren Platz.

Bebildert sind die einzelnen Abschnitte des Buches mit Abdrucken alter Zeitungsausschnitte oder auch alter und etwas neuerer Fotos in Schwarzweiß, die teils erhellend sind, teils aber wie beliebig zusammengewürfelt wirken. Interessant ist aus dem Blickwinkel 2017, wie stark sich sich die Raumnutzung und Besiedlung und die Straßennamen im Lauf der Jahrzehnte verändert haben.

Altrahlstedt an der Rahlau ist ein historisch ganz aufschlussreiches Büchlein, das insbesondere zum Quellenstudium und als Anregung zur weiteren Recherche taugt. Es steckt eine Menge Fleißarbeit drin, für die man der Autorin dankbar sein kann. Leider ist das Buch aber textlich eher uninspiriert, und die Gestaltung und der Satz machen die Lektüre unnötig beschwerlich.

Bewertung: ★★★☆☆