Susanne Fröhlich – Moppel-Ich
Monatelang hielt es sich wacker auf den Bestsellerlisten, und noch immer steht es in den Buchläden an prominenter Stelle, das Buch
Moppel-Ich
von Susanne Fröhlich.
Das könnte daran liegen, dass die Rundfunkjournalistin und Ausgehfee des Hessischen Rundfunks ein Medienprofi ist, der einfach weiß, wie man ein Buch an den Mann bzw. hier vor allem die Frau bringt; an ihrer medialen Präsenz, die sie stetig mit TV-Auftritten weiter ausbaut – oder einfach daran, dass sie einen Nerv getroffen hat.
Moppelig, oder ein Moppel-Ich, das sind viele Frauen, und die meisten davon wären nur zu gern irgendwie die überschüssigen Pfunde los. Und sie haben die abstrusesten Dinge probiert, von der Ananas-Mono-Diät bis zur Kohlsuppenkur. Von den Erfahrungen eines moppel-ichen Lebens zwischen frustrierendem Kleidereinkauf in Luxusboutique und H&M-Shop, dem Zwang schwarz zu tragen, dem Horror ‚dürrer Zicken‘ und dem alltäglichen Kampf mit Pfunden, Kindern, Ehepartnern und dem eignen inneren Schweinehund berichtet Susanne Fröhlich so locker und flockig, wie wir das von der Hessin gewöhnt sind.
Da bricht sich so mancher erst im Halse stecken gebliebener Lacher Bahn, wenn frau eigne traurige, komische, nervige, lustige Erfahrungen wiederfindet und feststellen kann: ich bin gar nicht allein mit meinen Problemchen, auch Promis geht es so.
Dass Susanne Fröhlich (dann doch) abgenommen hat, ist bei diesem Buch eher Nebensache. Zwar erklärt sie, wie sie es geschafft hat und warum, und wickelt eine Menge Binsenweisheiten um die Abnehmerei, dennoch ist Moppel-Ich vergnügsam zu lesen und alles andere als ein Diätratgeber. Eher schon eine launige Brigitte-Kolumne im Buchformat – nicht unbedingt tiefschürfend, aber unterhaltsam bis zuletzt.
Alternativ gibt es auch eine Hörbuchversion, die in Anbetracht der jahrelangen Rundfunkerfahrung der sympathischen Hessin bestimmt ein Schmankerl darstellt:
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