Desmond Bagley – Der Transport
Ein gigantischer Transformator soll quer durch ein tropisches westafrikanisches Land zu einer Oase in der Wüste gebracht werden, damit dort Energie erzeugt werden kann. Das Land, das Desmond Bagley beschreibt, ist ein fiktives, und doch erinnert es die Leserin schnell an so einige bekannte Staaten der Region einschließlich ihrer politischen Verwicklungen, insbesondere an Nigeria.
Desmond Bagley – Der Transport
Mit den Folgen des Postkolonialismus, einer offen korrupten Regierung, den Unwägbarkeiten eines Militärputschs und als Bonus-Dreingabe den Schwierigkeiten, zwischen mehreren rivalisierenden Stämmen entlang de Weges immer den richtigen Ton zu treffen, müssen die Europäer, die ihre wertvolle Fracht termingerecht mit einem riesengroßen Spezial-Tieflader ans Ziel bringen sollen, genauso fertig werden wie mit den widrigen geografischen Umständen.
Und nicht immer ist alles so, wie es die Planung vorgesehen hat – es kann zum Beispiel auch schon mal vorkommen, dass eine in den Karten stehende Straße oder wichtige Brücke leider bis heute nicht fertig gestellt wurde.
Im Lauf der Expedition gerät der gigantische Transport unter der Aufsicht von Neil Mannix mehrfach in die Hände rivalisierender Gruppierungen, und wird schließlich bei den mitziehenden Einheimischen fast zu einem Objekt religiöser Verehrung… die Karawane, die den Tieflader begleitet. zieht als beinahe heiliger Trek durch das krisengeschüttelte Land, was sich auch im Originaltitel, „Juggernaut“ (Doppelbedeutung: Schwertransport, aber auch: Götze, Moloch) widerspiegelt.
Eine actiongeladene Tour de force durch die Hitze Afrikas, ein klassisches Abenteuer in einer unvergleichlichen Umgebung, wie so oft gekonnt in Szene gesetzt von einem Meister des Action-Thrillers – filmreife Unterhaltung.
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