Ratgeber

Jane Clarke – Fit mit BodyFoods für Frauen

Das Buch der Ernährungsberaterin Jane Clarke, die eine Ausbildung an der renommierten Cordon Bleu Küchenschule genossen hat und in Großbritannien als Kolumnistin aus Radio und Fernsehen bekannt ist, versucht, einen Gesamtüberblick über das Thema gesunde Ernährung zu bieten, der spezifisch für Frauen zugeschnitten ist.

Fit mit Body Foods

Jane Clarke – Fit mit BodyFoods für Frauen

Im Original lautet der Titel übrigens schlicht „Bodyfoods for Women“. Warum der Verlag meinte, dem unbedingt das Adjektiv „fit“ spendieren zu müssen, bleibt ebenso offen wie die Frage, für was Lebensmittel (foods) denn sonst taugen sollen, wenn nicht für den Körper (body).

Untergliedert ist „Fit mit Body Foods für Frauen“ in drei Teile. Im ersten Abschnitt versammelt Clarke die Grundlagen einer gesunden Ernährung. Die Informationen zu Vitaminen sind lesenswert, ihre Informationen zu Nahrungsfetten schlichtweg veraltet, und im Wesentlichen wird hier nur oft kolportiertes Illustrierten-„Wissen“ aus der Ernährungsecke noch einmal übersichtlich zusammengefasst.

Der zweite Teil soll laut Klappentext den „Zusammenhang der 20 häufigsten Gesundheitsprobleme von Frauen mit der Ernährung“ beleuchten. Zu diesen 20 gehört dann auch ein „Wohlfühl-Wochenende“ und „Sex“. Interessant, was so alles unter Probleme fällt.

Ob Allergien, Depressionen, Schwangerschaft, Migräne oder Wechseljahre, Clarke bemüht sich, Symptome, mögliche Ursachen und Randerscheinungen und allgemeine Tipps mit viel Sachkenntnis zusammenzutragen. Die Texte sind sehr informativ und als Gesundheitsratgeber für Frauen gut geeignet – bis auf ausgerechnet die Ernährung, denn was sie da an Ernährungsratschlägen gibt und an Rezepten aus dem 3. Teil den jeweiligen Beschwerden zuordnet, ist größtenteils beliebig und streckenweise unsinnig und widersprüchlich. So finden sich etwa auf ein und derselben Seite direkt hintereinander die folgenden beiden Tipps:

– Widerstehen Sie allem Süßen
– Essen Sie ballaststoffreiche Speisen mit etwas Zucker als Imbiss.

Im dritten Teil findet die Leserin dann 100 Rezepte aus der Küche der Autorin, die von unsäglich langweilig über klassisch bis innovativ reichen und aus einer beliebigen Kochbuchsammlung zusammengeklaubt sein könnten.

Clarke verspricht, dass frau sich mit Hilfe ihres Buches ihren ganz persönlichen Ernährungsplan zusammenstellen könne, doch davon ist das Buch weit entfernt. Ich würde mir wünschen, dass die teilweise ausgezeichneten Infotexte zu Themen wie Menstruation oder Allergien in einem eigenen Buch erschienen, ohne den eher fragwürdigen und wenig hilfreichen Rezeptteil, der wie nachträglich hinzugefügt wirkt.

Zum Thema Ernährung wie zum Thema Gesundheit für Frauen gibt es weit bessere Bücher.

Bewertung: ★★☆☆☆