Donna Huston Murray – The Main Line is Murder
The Ginger Barnes Main Line Mysteries Book 1
Kip Barnes ist zum Leiter einer in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Privatschule in Philadelphia ernannt worden, und seine Frau Ginger, die Ich-Erzählerin des Romans, steht ihm bei der Bewältigung seiner Aufgaben mit Rat und Tat und im Zweifel auch mit dem Feudel zur Seite. Das Paar hat zwei Kinder, die nach wie vor auf eine andere Schule gehen, und am Rand mal auftreten, aber für die Story ohne echte Bedeutung sind.
In besagter Schule wird ein Toter gefunden – der Anwalt der Schule, der außerdem, wie sich bald herausstellt, reichlich Affären hatte. Jemand hat ihm den Schädel eingeschlagen. Und Ginger übernimmt kurzerhand alles – das Management der Lage, all das, was ihr Mann eigentlich tun müsste, aber zu gelähmt dafür ist, und – wie sollte es anders sein – Ermittlungen in dem Mordfall.
Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube,
Donna Huston Murray – The Main Line is Murder
kam vor geraumer Zeit als kostenloses Kindle-Book auf meinen E-Reader, denn obwohl ich gern Krimis und Thriller lese, ist dieser spezifische Stil von Krimi eigentlich nicht mein Fall. Und obwohl das Buch nicht wirklich schlecht ist, finde ich es auch nicht besonders fesselnd.
Das geht damit los, dass der Großteil der Charaktere auch 1:1 aus einer Soap Opera stammen könnte und ebenso flach wie klischeebehaftet ausgebaut ist. Die ewig nervigen Teenie-Kinder, der etwas dämliche Ehemann, die herzige weltbeste Freundin, all die Figuren könnten auch in Star’s Hollow wohnen. Das kleine College bzw. die Privatschule ist ein Stück heile Welt, alles ist heimelig und liebenswert und irgendwie nett, aber ich habe beim Lesen das Gefühl, die 80er haben angerufen und wollen ihre Frauenromane zurück. Dazu bedient sich die Autorin dann noch einiger Kniffe, die ich dem Leser gegenüber unfair finde – die Protagonistin erfährt Dinge, die sie aber nicht mit dem Leser teilt. Schließlich zieht sich die Auflösung des Kriminalfalls ziemlich hin und ist wenig befriedigend.
Summa summarum: Macht nichts kaputt, ist irgendwie ganz nett, aber auch nicht wirklich lesenswert.
Bewertung: